Für angehende Verkäufer: Worauf ist bei einer geordneten Unternehmensübergabe zu achten?

Eine M&A-Transaktion ist hochkomplex und setzt in der Folge eine professionelle Begleitung voraus. Dabei ist es erfahrungsgemäß aktuellen Inhabern, die ihre eigene Nachfolge regeln beziehungsweise das Unternehmen verkaufen möchten, zurecht wichtig, das Vorhaben auf zuverlässige Beine zu stellen. Die nachfolgenden Tipps ersetzen keine individuelle M&A-Beratung, können Ihnen aber als erster Orientierungspunkt für zu berücksichtigende Aspekte einer Unternehmensübergabe dienen.

#1 – Einen geeigneten Zeitpunkt finden

Das ist zugegebenermaßen nicht immer möglich, beispielsweise wenn aufgrund von Krankheit ein Unternehmensverkauf plötzlich zur Notwendigkeit wird. Trotzdem sollte der Zeitpunkt für die Unternehmensübergabe mit Bedacht gewählt werden. Befindet sich das Unternehmen gerade inmitten eines Umbruchs, kann das Käufer mitunter abschrecken – währenddessen sind eine stabile Marktposition, ein attraktives Zahlenwerk und generell ein guter Zustand des Unternehmens zum Übergabezeitpunkt verkaufsfördernd.

#2 – Betriebliche Prozesse auf eine bevorstehende Übergabe ausrichten

Insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen laufen viele Stränge direkt beim Inhaber und Geschäftsführer zusammen. Diese Abhängigkeit gegenüber dem aktuellen Vorstand kann für einen Käufer aber ein Argument gegen den Kauf sein, denn die persönliche Bindung zu Lieferanten, Geschäftspartnern und allen einzelnen unternehmensinternen Prozessen bringt er natürlich nicht mit. Sie sollten bei einem anvisierten Unternehmensverkauf daher darauf achten, dass Sie die Abhängigkeiten im Unternehmen Ihnen gegenüber frühzeitig reduzieren und den Weg für den Nachfolger und dessen Erfolg freimachen. Selbst noch einige Zeit im Unternehmen erhalten zu bleiben, beispielsweise in beratender Position, könnte derartige Lücken erfolgreich schließen.

#3 – Eine einwandfreie Dokumentation und schriftliche Aufarbeitung

Niemand wird die „Katze im Sack” kaufen – insbesondere nicht bei M&A-Transaktionen, wo es um viel künftige Verantwortung und Kapital geht. Es ist Ihre Aufgabe, beziehungsweise Ihres M&A-Fachteams, eine lückenlose Dokumentation des Unternehmens vorzulegen. Diese muss neben Kernangaben zur betriebswirtschaftlichen Situation auch Informationen zum eigenen Markt, der Unternehmensstruktur und beispielsweise Patenten enthalten. Kurz gesagt: Es muss eine Verkaufsmappe geben, die zunächst keine Fragen unbeantwortet lässt.

#4 – Rechtliche und steuerliche Fragen vorab klären

Das betrifft Sie selbst als Person ebenso wie das Unternehmen. Ob Pensionsrückstellungen, Laufzeiten für Patente oder weiterhin relevante juristische Prozesse: Eine hundertprozentige Transparenz ist bei Steuer- und Rechtsfragen die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Verkauf, auch mit Hinblick auf andernfalls später aufkommende Haftungsansprüche. Schaffen Sie daher, für sich und den Käufer, eine klare Steuer- und Rechtslage.

#5 – Objektive und aktuelle Bewertung vornehmen (lassen)

Wer sein Unternehmen über Jahre führt oder es schon vor Jahrzehnten gründete, der hat zweifelsohne eine starke emotionale Bindung daran. Die darf bei einer objektiven Bewertung nach etablierten Bewertungsverfahren aber keine Rolle spielen. Achten Sie daher darauf, dass Sie einen realistischen Übernahmepreis ansetzen – der sich wiederum aus zuvor durchgeführten objektiven Bewertungsverfahren ergibt. Auf bereits vereinbarte Summen sollte sich die Käuferpartei bei der Unternehmensübergabe natürlich bedingungslos verlassen können.

Die KENSINGTON M&A GmbH  ist Experte für Unternehmensverkäufe und -übernahmen: Vereinbaren Sie einen Beratungstermin, denn bewiesene Expertise ist bei so einem großen und wichtigen Unterfangen wie der Unternehmensübergabe unerlässlich.