Alternativen prüfen und analysieren
Firmenübernahme & Unternehmenskauf ohne Eigenkapital
Eigenkapital, Fremdkapital, speziell strukturierte Deals und ergänzend Fördermittel sowie Zuschüsse: Sie alle können zum eigens gesetzten Ziel, dem Kauf des ausgewählten Unternehmens, führen – und tun dies oftmals in einem Mix mit jeweils unterschiedlich hoher Gewichtung. Sofern kein Eigenkapital vorhanden ist oder nicht eingebracht werden soll, rücken Fremdfinanzierungslösungen verstärkt in den Fokus.
Betrachtung eines Unternehmenskaufs und dessen Ausgestaltung ohne Eigenkapital
Es gibt bei Unternehmensübernahmen keine pauschal geltende Regel, wie hoch der Eigenkapitaleinsatz sein sollte – normalerweise gelten 10 bis 40 % aber als ganz grober Richtwert. Liegt eine derartige Kapitalsumme nicht als Eigenkapital vor, obliegt es den angehenden Käufern, alternative Finanzierungen zu prüfen. An Fremdkapital, in Form von entsprechend hohen Darlehen, führt dann kein Weg vorbei – wobei es auch bei diesen Darlehen Unterschiede gibt.
Die klassische Möglichkeit ist der Gang zur Bank. Bei einem ausreichend hohen Einkommen/Cashflow, einem ausgearbeiteten Businessplan zur Fortführung des Unternehmens und einer idealerweise makellosen Bonität stehen die Chancen für eine erfolgreiche, hundertprozentige Fremdfinanzierung nicht unbedingt schlecht. Ob diese so gelingt, ist natürlich auch von Seiten der Bank stets eine individuelle Entscheidung.
Eine Alternative dazu ist ein Darlehen, das vom Verkäufer/aktuellen Inhaber des Unternehmens gewährt wird. Im Fachjargon spricht man folgerichtig von einem „Verkäuferdarlehen“, das in dem Finanzierungsmix auch deshalb eine Schlüsselrolle einnehmen kann, weil es aus Sicht der Bank als Eigenkapitalersatz agiert – sofern es eine nachrangige Stellung hat. Damit möchte sich die Bank absichern, damit im Falle einer Insolvenz deren Fremdkapital zuerst bedient wird. Diese Möglichkeit besteht offensichtlich nur dann, wenn der Ist-Eigentümer gewillt ist, solch ein Verkäuferdarlehen zu gewähren.
Die dritte Option umfasst Zuschüsse und Förderkredite. Diese müssen Unternehmenskäufer berücksichtigen, sollten sich aber nicht allein darauf verlassen. Ihre Verfügbarkeit ist nicht dauerhaft gewährleistet, auch könnten beispielsweise Fördermitteltöpfe von bestimmten Förderprogrammen zum Zeitpunkt des Finanzierungsbedarfs schon erschöpft sein.
Ermittlung des Kapitalbedarfs und detaillierte Betrachtung des Unternehmens
Angehende Käufer müssen, bevor sie sich überhaupt den Finanzierungsdetails widmen, zunächst einmal den gesamten Kapitalbedarf ermitteln – sowohl zur Deckung des eigentlichen Kaufpreises als auch beispielsweise für nach der Übernahme anvisierte betriebswirtschaftliche Maßnahmen. Ein gesundes Unternehmen, mit positivem Cashflow und Gewinn, ist ohne Eigenkapitaleinbringung im Regelfall leichter zu finanzieren als ein Unternehmen, das sich in einer wirtschaftlich fordernden Situation befindet. Parallel dazu müssen Käufer anfallende Nebenkosten berücksichtigen, die käuferseitig getilgt werden.
Lassen Sie sich von den KENSINGTON M&A Experten beraten!
Ein Unternehmenskauf ohne Eigenkapital ist möglich – wenngleich normalerweise nicht die ideale Ausgangslage. Um eine entsprechende Bindung und Motivation des Käufers zu gewährleisten, wird ein Kapitalgeber vom Käufer in der Regel immer bestimmte Sicherheiten, wie beispielsweise eine persönliche Bürgschaft verlangen. Was in welchem Rahmen realistisch ist und wie sich der Finanzierungsbedarf anderweitig decken sowie Finanzierungslücken schließen lassen, erfordert eine individuelle Betrachtung und maßgeschneiderte Beratung – eine Blaupausen-Lösung gibt es da nicht. Deshalb stehen wir als M&A-Experten an Ihrer Seite – beratend auf Augenhöhe und mit agilen Lösungen. Vereinbaren Sie noch heute Ihren Termin!