SWOT-Analyse Teil 2: Die interne Analyse
Nach unserem ersten Beitrag zur externen SWOT-Analyse beschäftigen wir uns hier mit den Buchstaben „S” und „W”, die für Strengths/Stärken und Weaknesses/Schwächen des Unternehmens stehen. Das übergeordnete Ziel ist, auf diese Weise den IST-Zustand des Unternehmens objektiv zu ermitteln und im weiteren Verlauf Strategie- beziehungsweise Handlungsanweisungen abzuleiten.
Erfassen und abbilden der Unternehmenssituation
Da sich die Stärken- und Schwächenanalyse (interne Analyse) ganz konkret mit dem Unternehmen selbst befasst, ist eine alternative Bezeichnung dafür schlicht „Unternehmensanalyse”. Nach der Erfassung sowie dem Gegenüberstellen beider Seiten können Betriebe die gewonnenen Erkenntnisse zur weiteren Strategiekonzeption nutzen, indem sie sich ihrer eigenen Stärken bewusst werden und diese ausbauen, während identifizierte Schwächen idealerweise kurz- bis mittelfristig eliminiert werden – um so das Unternehmen und seine Position am Markt insgesamt zu stärken.
Welche Beispiele existieren für die Stärken-Seite?
Auf der Stärken-Seite können eine Reihe von internen Faktoren erfasst werden, wie übrigens ebenso auf der Schwächen-Seite. Von großer Wichtigkeit ist an dieser Stelle die notwendige Objektivität. Unternehmen fällt der eigene neutrale Blick auf die Stärken und Schwächen erfahrungsgemäß nicht immer leicht. An dieser Stelle ist es von großem Wert, wenn diese in Zusammenarbeit mit einem neutralen Fachmann ermittelt werden.
Klassische Stärken eines Unternehmens könnten sein:
- die Innovationskraft sowie das Know-how im Unternehmen
- die (über-)Qualifikation von eigenen Mitarbeitern
- Erfahrungswerte
- Forschungs- und Entwicklungsvorsprünge
- Kundenzufriedenheit und Stammkundenbasis
- optimierte Prozesse
- hochwertige Produktionsanlagen
An dieser Stelle werden Unternehmen mit dazu assoziierten Selbstanalysen und Fragen konfrontiert, darunter beispielsweise welche Prozesse in der Vergangenheit besonders gut liefen, was die Ursachen für bisherige oder vergangene Erfolge waren und worauf ein Unternehmen beziehungsweise eine Marke stolz sein darf. Außerdem natürlich die Feststellung, inwiefern man den direkten Wettbewerbern überlegen ist.
Beispiele für die Schwächen-Seite
Gegenüber von den Stärken befinden sich die Schwächen des Unternehmens. Diese zu analysieren ist mitunter noch wichtiger, aber aufgrund möglicher Subjektivität zugleich fordernder. Unternehmen müssen feststellen, wo es hakt und hapert, in welchen Bereichen man schwach aufgestellt ist oder warum Wettbewerber eigene Marktanteile abringen.
Typische Schwächen für ein Unternehmen könnten sein:
- laufende und fixe Kosten
- Produktivität und ungenutztes Optimierungspotential
- Betriebsklima
- Liquiditätssituation
- Verschuldungsgrad
- bürokratische Prozesse
- Engagement und Weiterentwicklung
Aufarbeitung der Ergebnisse in Handlungsempfehlungen
Je nachdem, welche Resultate die SWOT-Matrix darstellt, sollten Unternehmen entsprechend reagieren. Sie könnten beispielsweise eine Strategie entwickeln, um dominante Marktpositionen und die eigenen Stärken abzusichern oder eine andere Strategie, um die eigenen Stärken so auszubauen, dass sie die ermittelten Chancen ergänzen. Ebenso ist denkbar, auf der Schwächen- und Chancenseite anzusetzen, um durch die Eliminierung von Schwächen Chancen effizienter zu nutzen und zugleich das Risikopotenzial abzusenken. Gerne unterstützen wir von der KENSINGTON M&A GmbH Sie bei Ihrem Unternehmensverkauf und beraten Sie ganz individuell. Kontaktieren Sie uns.