SWOT-Analyse Teil 1: Die externe Analyse
Die SWOT-Analyse (SWOT ist die Abkürzung für: Strengths/Stärken, Weaknesses/Schwächen, Opportunities/Chancen und Threats/Risiken) besteht aus einer internen und externen Analyse. Im ersten Teil möchten wir Ihnen hier die externe Analyse, ihre Vorgehensweise und den Nutzen näher erläutern.
Unterteilung zwischen interner und externer Analyse
Zum internen Teilbereich gehören Aspekte, die sich konkret auf das jeweilige Unternehmen beziehen – gemeint sind also dessen Stärken und Schwächen. Der zweite Teil, die Chancen und Risiken, beziehen sich auf die Branche beziehungsweise das Marktumfeld und sind daher Bestandteil der externen Analyse.
Gemeinhin wird die externe Analyse daher häufig als Marktanalyse bezeichnet, schließlich steht in deren Mittelpunkt der Markt mitsamt seinen Wettbewerbern, nicht konkret aber die Eigenheiten (Stärken/Schwächen) des Unternehmens. Eine Differenzierung erfolgt nach dem unmittelbaren sowie dem mittelbaren Umfeld.
Zum unmittelbaren Umfeld gehören Einflüsse, die direkten Einfluss auf das Unternehmen haben:
- Konkurrenz- und Wettbewerbssituation
- Branchenentwicklungen und -trends
- Entwicklungen innerhalb des Marktes sowie in verwandten Märkten
Unter dem Begriff mittelbares Umfeld werden Faktoren erfasst, die indirekt einen Einfluss nehmen könnten:
- politische(s) Klima und Entwicklungen
- Lohn- und Bildungsniveau
- ökologische Aspekte
Typische Beispiele für externe Einflüsse, die die SWOT-Analyse erfasst
Die eben dargestellte Unterteilung zwischen un- sowie mittelbarem Umfeld liefert bereits einen guten Ausblick. Zu den externen Faktoren zählen verschiedene Aspekte, darunter die aktuelle Marktentwicklung, die IST-Situation relevanter Wettbewerber, Gesetzesänderungen sowie technische Innovationen und Entwicklungen. Auch gesellschaftliche und sozioökonomische Trends lassen sich erfassen, ebenso wie Veränderungen des Konsumverhaltens oder Anpassungen inner- beziehungsweise außerhalb der Zielgruppe. Die gesamtwirtschaftliche Lage wird ebenso berücksichtigt.
Denken wir zurück an den zweiten Teil von „SWOT“: Den Buchstaben „O“ und „T“, stellvertretend für Opportunities/Chancen und Threats/Risiken. Die ermittelten externen Faktoren sind nun den einzelnen Seiten zuzuordnen. Einige externe Faktoren werden aus Unternehmenssicht positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen, andere könnten beispielsweise die eigene Marktstellung beziehungsweise Marktdominanz beeinträchtigen oder sogar die Unternehmensexistenz bedrohen. Indem die SWOT-Analyse diese Faktoren transparent erfasst, sollen sie in einem weiteren Schritt erfolgreich umschifft beziehungsweise rechtzeitig und adäquat vorgesorgt werden.
Anhand der genannten Beispiele setzen sich Unternehmen auf der Chancen-Seite mit diesen Fragen auseinander:
- Welche Trends könnte sich das Unternehmen zunutze machen, um in der Zukunft Marktanteile zu gewinnen oder zu wachsen?
- Welche politischen und gesellschaftlichen Veränderungen sollten in der Zukunftsplanung Berücksichtigung finden?
- Welche technischen Innovationen bieten die Möglichkeit, Wettbewerbern Marktanteile abzugewinnen?
- Welche Prognosen, Situationen und Entwicklungen in der Zukunft sind als Chance zu verstehen?
Auf der Risiko-Seite beschäftigt sich die externe SWOT-Analyse mit Fragen wie:
- Welche externen Aspekte beeinflussen das eigene Geschäftsmodell potenziell negativ?
- Wie entwickeln sich die Wettbewerber und resultiert daraus eine Gefahr?
- Welche (fiskal-)politischen Maßnahmen wirken sich negativ auf die eigene Käuferschicht und die Unternehmenssituation aus?
Im zweiten Teil erfahren Sie, wie sich mit der SWOT-Analyse interne Faktoren abbilden lassen. Gerne beraten wir von der KENSINGTON M&A GmbH Sie bei Fragen rund um Unternehmensverkäufe.