Wer kauft ein Unternehmen? Unser Überblick über die verschiedenen Käufertypen

Käufer ist nicht gleich Käufer – und selbst als verkaufswilliger Inhaber ist es wichtig zu wissen, welche Käufertypen überhaupt für die anvisierte Transaktion infrage kommen und wodurch sich selbige unterscheiden. Deshalb möchten wir mit diesem Blogbeitrag die unterschiedlichen Käufertypen mitsamt ihren Charakteristika und Zielen für Sie gegenüberstellen.

Es gibt keine eindeutige Abgrenzung

Käufertypen lassen sich auf verschiedene Weise unterteilen, zum Beispiel hinsichtlich ihres aktuellen juristischen Standes. Einzelunternehmer treten auf der Käuferseite bei M&A-Transaktionen ebenso auf wie Existenzgründer oder große, börsennotierte Gesellschaften, die allesamt wahlweise aus dem In- oder aus dem Ausland stammen können. Das Vorgehen bei einem Unternehmensverkauf kann sich dahingehend ebenso unterscheiden wie die Verhandlungen, die zuvor stattfinden. 

Während börsennotierte Unternehmen mitunter auf die Zustimmung eines Aufsichtsrates und der Aktionäre angewiesen sind, hält der Einzelunternehmer die Zügel komplett selbst in der Hand. Der Existenzgründer hingegen kann ein ganz unterschiedlicher Typus sein: Von Menschen, die erstmals den Schritt in die Selbstständigkeit wagen bis hin zu solchen, die als “Serial Entrepreneurs” schon viele Erfahrungswerte und entsprechende Perspektiven sowie Verhandlungsgeschick mitbringen.

Klassifizierung in 5 gängige Käufertypen

Eine weitere gängige Unterteilung der Käufertypen sieht diese fünf vor:

  • Management-Buy-ins (MBI)
  • interne Nachfolger/Management Buy-outs (MBO)
  • strategische Investoren
  • Beteiligungsgesellschaften (BTG)
  • Family-Offices (FO)

Management-Buy-ins und -Buy-outs sind häufig bei kleineren und mittelständischen Unternehmen anzutreffen. Bei MBI-Käufertypen handelt es sich um bereits etablierte, externe Führungskräfte, die selbst entscheiden möchten. Bei MBO-Käufertypen stammt der Käufer direkt aus dem Unternehmen – weshalb dann auch von einer internen Nachfolge gesprochen wird. Beide charakterisiert ein Manko: Das vorhandene Eigenkapital ist oftmals überschaubar. Deshalb fokussieren sich MBI und MBO primär auf Unternehmen, wo die jeweiligen Personen die Übernahme beziehungsweise den Kauf finanziell tatsächlich stemmen können oder vom Verkäufer bei der Finanzierung des Kaufs unterstützt werden

Anders ist das bei Beteiligungsgesellschaften und Family-Offices. Beide verwalten Vermögen, zum Beispiel von vermögenden Privatpersonen oder Unternehmen. Sie bringen folglich eine entsprechend hohe Kapital- und Kaufkraft mit, um auch grössere Unternehmensübernahmen teilweise auch mit einhergehenden  Unternehmenssanierungen und -neuausrichtungen finanziell zu stemmen. Ein Unterschied ist zwischen beiden erwähnenswert: Beteiligungsgesellschaften möchten das übernommene Unternehmen normalerweise wieder oder noch besser auf Kurs bringen, ein kurz- bis mittelfristiger Exit ist oftmals von Anfang an geplant. Währenddessen neigen Family-Offices eher zu langfristigen Engagements. 

Strategische Investoren suchen gezielt nach Unternehmen, die das schon vorhandene Unternehmenskonstrukt sinnvoll erweitern, zum Beispiel um die eigene Produkt- oder Leistungspalette im Unternehmen zu stärken oder um durch den Kauf eines Wettbewerbers die eigenen Marktanteile zu erhöhen. Strategische Investoren suchen gezielt nach lukrativen Synergieeffekten oder planen Zukäufe aus Gründen der Diversifikation.

Unabhängig des Käufertypus dürfen Sie sich sicher sein: Unsere Berater der KENSINGTON M&A GmbH stehen vor, während und nach dem Verkaufsprozess an Ihrer Seite und setzen ihre eigenen Erfahrungswerte und das Know-how auch in den Verhandlungen mit den jeweiligen Kaufinteressenten ein. Wünschen Sie eine individuelle Beratung oder haben Sie noch Fragen? Kontaktieren Sie uns!