Im Fokus bei M&A-Prozessen: Nachhaltigkeit und Unternehmenswerte
Unternehmen stehen seit jeher in der Verantwortung, seit einigen Jahren aber noch weitaus stärker als zuvor: Insbesondere Nachhaltigkeitskriterien spielen hierbei eine Schlüsselrolle, zumal sie eng mit weiteren Faktoren wie der gelebten Unternehmensphilosophie und -kultur verwandt sind. Wir möchten Ihnen mit dem nachfolgenden Beitrag verdeutlichen, warum derartige Aspekte innerhalb von M&A-Transaktionen zentral zu behandeln sind.
Die Rolle der Unternehmenswerte
Eigentlich ist es selbstverständlich, dennoch möchten es wir an dieser Stelle noch einmal verdeutlichen: Unternehmen sind zunächst einmal nur rechtliche Konstrukte, dahinter stehen indes all die Menschen, die täglich im Unternehmen, an dessen Marken, Produkten und Dienstleistungen arbeiten – ebenso wie der Mensch später zwangsläufig, direkt oder indirekt, der Abnehmer der jeweiligen Leistungen ist.
Die Unternehmenswerte spielen deshalb eine Schlüsselrolle bei Unternehmenszusammenschlüssen, denn sie prägen maßgeblich die Unternehmenskultur, die wiederum großen Einfluss auf alle Mitarbeitenden nimmt. Hier ist frühzeitig sicherzustellen, dass die Unternehmens-DNA bei einer Fusion nicht verloren geht und sich weiterhin alle Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können. Werden Unternehmenswerte, die zuvor innerhalb der Unternehmen gelebt wurden, im Zuge der Fusion vernachlässigt oder verschwinden gänzlich, kann das zu Spannungen führen, Parallel-Unternehmenskulturen entwachsen lassen und letztlich in einem Scheitern resultieren.
Eng mit den gelebten Werten verbunden, bringt uns das zum nächsten Punkt: der Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeitskriterien frühzeitig erkennen, definieren und etablieren
Zwar können Unternehmenswerte relativ weit gefasst und vielschichtig sein, Nachhaltigkeitsaspekte nehmen darin aber unweigerlich eine sehr große Rolle ein. Das allein schon deshalb, weil die in Unternehmen verankerte Nachhaltigkeit zwangsläufig einen Einfluss auf alle Menschen und damit die Privatleben der Angestellten nimmt.
Simultan ist zu bedenken, dass Nachhaltigkeit heutzutage längst nicht mehr ein „Nice-to-have“ ist, sondern als Teil der ganzheitlichen Unternehmensstrategie von vielen Stakeholdern, Investoren und (künftigen) Mitarbeitern vorausgesetzt wird. Bei einer Unternehmensfusion würde beispielsweise zwangsläufig zum Problem avancieren, wenn ein sozial engagiertes und umweltbewusst agierendes Unternehmen mit einem weniger nachhaltigen Unternehmen fusioniert und in der Folge an Glaubwürdigkeit und Identität einbüßt.
Wie lassen sich Unternehmenswerte und Nachhaltigkeitsaspekte auch nach dem Zusammenschluss weiter erhalten?
Die beteiligten Unternehmen sollten frühzeitig eine gemeinsame Wertebasis schaffen, bei deren Entwicklung sie sich an typischen Schlüsselfaktoren orientieren, wie beispielsweise:
- die ESG-Kriterien (Umwelt-, Soziale- und Governance-Standards)
- freiwillige Engagements, zum Beispiel auf regionaler Ebene und/oder in sozialen Projekten
- Mitarbeiterkultur und ethische Unternehmensstandards
Anhand dieser und weiterer Faktoren lassen sich Nachhaltigkeitsziele definieren, die auch nach dem Zusammenschluss erhalten bleiben und ausgebaut werden sollen. Ergänzend dazu können die beteiligten Management-Akteure nicht nur das „Was?“ (die Ziele) sondern auch das „Wie?“ definieren. Ebenso empfiehlt es sich frühzeitig eine Grundlage zu etablieren, anhand derer die Fortschritte fortlaufend geprüft werden, zum Beispiel über regelmäßige Nachhaltigkeitsberichte nach der Fusion oder in Form von speziell dafür abgestellten Mitarbeitenden.
Gern stehen wir Ihnen bei diesem spannenden Prozess, der zugleich signifikante Mehrwerte für das Unternehmen und dessen Marken sowie Zielgruppe schaffen kann, mit jahrelanger Erfahrung und Know-how zur Seite – vereinbaren Sie noch heute Ihren Termin mit uns!