Checkliste: Diese Fragen sollten Sie sich vor dem Unternehmenskauf stellen und beantworten
Ein anderes Unternehmen zu übernehmen ist ein großer Schritt – nicht nur finanziell, sondern auch mit Hinblick auf dessen perspektivische Entwicklung und den damit assoziierten Zeitaufwand. Natürlich ist ein objektiver, wahrheitsgetreuer und detaillierter Blick in die Bücher des Unternehmens unabdingbar und eine Selbstverständlichkeit. Die folgenden fünf übergeordneten Fragen sollten Sie aber ebenfalls bedenken.
Welches Ziel verfolgen Sie mit dem zugekauften Unternehmen?
Normalerweise haben Käufer und Investoren bereits ein relativ klar formuliertes Ziel vor Augen. Trotzdem sollten Sie für sich selbst noch einmal konkretisieren, welchen strategischen Vorteil Sie sich durch den Unternehmenskauf versprechen. Sie könnten beispielsweise nur an den Marken und Patenten interessiert sein, das operative Einzugsgebiet Ihres eigenen Unternehmens in anderen Branchen erweitern oder über den Zukauf eines Wettbewerbers die eigene Marktmacht steigern.
Wie geht es nach dem Kauf weiter?
Analysieren Sie vor der Akquisition, welche Unternehmenssegmente Sie tatsächlich fortführen möchten und welche nicht. Planen Sie eine ganzheitliche Integration des zugekauften Unternehmens? Vielleicht auch nur einige Teilbereiche, während Sie andere Bereiche weiterveräußern oder schließen? Überlegen Sie sich auch, wo sich Schnittstellen zu Ihrem Unternehmen ergeben und ob das gegebenenfalls mit einer Entlassung größerer Teile der Belegschaft des übernommenen Unternehmens einhergeht.
Stehen Sie unter Zeit- und Handlungsdruck?
Schaffen Sie vorab Klarheit, wie viel Zeit Ihnen bis zur finalisierten Übernahme bleibt und ob Sie, beispielsweise durch andere interessierte Investoren, unter einem gewissen Abschlussdruck stehen. Vielleicht ist auch Ihr eigenes Unternehmen auf den Zukauf oder die Fusionierung angewiesen, weil es sich selbst in einer Krise befindet? Zeitdruck schwächt Ihre Verhandlungsposition einerseits, andererseits müssen Sie, wenn die Zeit eilt, viele Schritte parallel abwickeln – beispielsweise bereits vorab Finanzierungsmöglichkeiten sicherstellen.
Wie viel ist das Unternehmen tatsächlich wert?
Eine objektive und neutrale Bewertung des Unternehmens ist im M&A-Sektor eine Selbstverständlichkeit. Eine gewisse Spannweite zwischen dem, was Sie idealerweise gern zahlen möchten und dem, was der Verkäufer optimalerweise erhalten möchte, existiert aber dennoch. Analysieren Sie daher ebenso, wie viel Sie tatsächlich bereit sind zu zahlen, auch wenn diese Summe mitunter nicht die ist, mit der Sie in die Verhandlungen einsteigen. Überlegen Sie sich zudem, welcher imminente und kurz- sowie mittelfristige Liquiditätsbedarf beim übernommenen Unternehmen anfällt.
Wie abhängig ist das Unternehmen von einzelnen Personen?
Vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen liegt viel Macht in der Hand des Gründers und Geschäftsführers. Den adäquat zu ersetzen, könnte daher eine Herausforderung darstellen und mit einer entsprechend langen Übergangsphase einhergehen. Mitunter sind aber auch andere Schlüsselpositionen im Unternehmen nur schwer zu ersetzen. Erfassen Sie diese vorab und ziehen Sie weitere Lösungsansätze in Erwägung, beispielsweise solche, bei denen der Verkäufer und Gründer noch einige Zeit im Unternehmen tätig ist und die Übergangsphase damit leichter gestaltet.
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